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Cross Finals Bauschheim 2022

Am letzten Augustwochenende ging es zu den Cross Finals nach Bauschheim. Ich startete für das Team MSR, denn in dieser Serie konnte ich mich mit Gesamt-Platz zwei für die Finals qualifizieren und somit einen meiner Träume, die Teilnahme an den Cross Finals, wahr machen.

Samstag standen zwei freie Trainings, sowie das Zeittraining in dem die Startplätze für den Rennsonntag ausgefahren werden, auf dem Zeitplan.
Im ersten freien Training kam ich nicht so gut zurecht, durch die starke Bewässerung gab es nur eine oder zwei frei gefahrene Spuren, sodass überholen kaum möglich war, dazu trug noch der viele Verkehr bei. 37 Fahrer auf der relativ engen Strecke war ein Wort. Dazu kam noch ein schwerer Sturz in der letzten Runde. Bei einem langen Table musste ich einem langsameren Fahrer der seine Spur kreuzte ausweichen und landete dadurch quer zur Fahrtrichtung. Mein Rennmotorrad wurde dabei schwer beschädigt.
Für das zweite freie Training konnten wir das Motorrad wieder herrichten, doch auch in diesem Lauf sollte uns das Pech verfolgen. Ich konnte zunächst die Bestzeit setzen, aber nach der vierten Runde ging das Motorrad aus und lies sich nicht mehr starten.
Nach langem Schrauben konnte wir den Fehler leider nicht finden und packten das Ersatzmotorrad aus.

Das Zeittraining wurde zum Nervenkrimi. Ich konnte zu Beginn eine schnelle Runde fahren und setzte zunächst die Bestmarke. Doch die Strecke trocknete weiter ab und wurde immer schneller. Durch den vielen Verkehr gab es aber keine freie Runde. In der Zwischenzeit konnte sich Mika Loberenz an die Spitze setzen, sodass ich nun irgendwie 1,6 Sekunden rausholen musste.
In den letzten beiden Runden hatte ich dann endlich freie Fahrt, nach der vorletzten Runde trennten die beiden lediglich 0,004 Sekunden, Loberenz jedoch weiter auf Platz eins. In der letzten Runde war ich absolut schnell unterwegs, doch im letzten Sektor wurde die Rot-Kreuz Flagge geschwenkt und die Runde war hinüber. Somit bliebt es ganz knapp bei Platz zwei hinter Mika Loberenz vom Team Sachsen-Anhalt.

Am Rennsonntag ging es morgens ins Warm Up. Mit dem Trainingsmotorrad kam ich wie gewohnt gut klar und fuhr zwischendurch eine schnelle Runde und konnte die zweitbeste Zeit fahren.

Nach dem Warm Up ging es gegen Mittag in den ersten Wertungslauf.
Am Start passierte das Drama, Loberenz zuckte zu früh und fuhr ins Startgatter, ich direkt hinterher. Die beiden schnellsten hingen fest, wobei sich Loberenz sofort befreien konnte und ich mit Abstand als Letztes los fuhr. Nun musste ich von Platz 37 aus ins Rennen gehen.
Ich brannte ein wahres Feuerwerk ab und pflügte durch das Feld. Gegen Mitte des Rennes lag ich bereits auf Rang zehn und machte vor niemandem Halt, denn ich war mit Abstand schnellster Fahrer auf der Strecke. In der zweitletzten Runde konnte ich dann sensationell noch die Führung übernehmen und fuhr innerhalb der letzten Runde noch über sechs Sekunden Vorsprung heraus.
Ein absolut starker und verdienter Laufsieg. Danke an mein Team und meine Familie die mich so nach vorne gepeitscht und immer an mich geglaubt haben!! Ihr wart der Wahnsinn!
Im zweiten Lauf machte ich es nicht „ganz so spannend“. Auf Platz drei kam ich aus der ersten Runde, übernahm eingangs Runde drei die Führung und baute meinen Vorsprung auf etwa 22 Sekunden aus. Souverän und fehlerfrei konnte ich auch den zweiten Wertungslauf für mich entscheiden.

Mit dem Gesamtsieg bei den Cross Finals geht einer seiner Träume nun in Erfüllung! Perfektioniert wurde der Tag dann mit dem Sieg in der Teamwertung.