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Gelungene Premiere bei der EMX65 in Lommel/Belgien

Am vergangenen Wochenende reisten wir zur Europameisterschaft ins belgische Lommel.

Diese Sandstrecke ist in der ganzen Welt für seinen tiefen, schweren Sand bekannt und verlangt den Fahrern wirklich alles ab.
Für uns war es die Premiere bei der EMX65.

Am Samstag ging ich in der Gruppe A ins Warm Up, fand mich recht gut zurecht und konnte Platz 12 belegen. Dies waren bereits gute Voraussetzungen für das Zeittraining und das am Samstagnachmittag anstehende Qualifying Race.


Im Zeittraining für das Qualifying Race hatte ich zu Beginn etwas Probleme eine freie Runde zu fahren, da immer wieder Gelbe Flaggen draußen waren, so bewegte ich mich um den 16. Platz. Nach einem kurzen Boxenstopp blieb noch exakt eine Runde um eine Zeit zu setzen.
Ich setzte alles auf eine Karte und dies zahlte sich aus. Platz elf war ein super Ergebnis!

Vor dem Qualifying Race war die Anspannung groß. Nur die ersten 18 der beiden Gruppen ziehen direkt in die Hauptrennen am Sonntag ein. Alle anderen müssen ins Last Chance Race, dies wollten wir unbedingt vermeiden.
Am Start kam ich sehr schlecht aus dem Gatter, konnte mich jedoch schnell bis auf Platz zehn vorarbeiten. Doch dann riskierte ich zu viel und ging zu Boden und fiel auf Platz 19 zurück. Mit dem Messer zwischen den Zähnen und einer gebrochenen Gaszugarmatur kämpfte ich mich auf Platz zwölf zurück. Damit war die Qualifikation für die Hauptrennen sicher.

Am Sonntagmorgen stand somit das komplette Fahrerfeld aus beiden Gruppen im Vorstart zum Warm Up. 40 starke Fahrer aus verschiedenen Nationen, die alle wirklich gut Motorrad fahren.
Im Warm Up lief zu Beginn alles rund und ich war von den Rundenzeiten im Mittelfeld unterwegs.
Gegen Ende musste ich jedoch eine harte Bodenprobe nehmen. In einer schnellen Passage mit vielen Wellen verlor ich die Kontrolle stieg über den Lenker ab und hing unter dem Motorrad fest. Nach kurzer Zeit des Durchatmens konnte ich aber die Fahrt wieder aufnehmen. Platz 19 war somit ein top Ergebnis für uns.

Vor dem ersten Wertungslauf schauten wir uns gemeinsam die Strecke an, denn diese wurde tagsüber nicht bearbeitet, sodass es für die 65er Fahrer extremste Bedingungen waren.

In der Einführungsrunde schaute ich mir alles wieder sehr genau an. Dies sollte sich in der Anfangsphase wieder einmal auszahlen.
Von Startplatz 23 aus ging ich ans Startgatter, platzierte mein Bike auf der inneren Seite des Starterhäuschens. Somit genau in der Mitte der 40 Fahrer am Gatter.
Ich kam sehr gut am Start weg, lies mich etwas nach innen tragen und reihe mich ungefähr auf Platz 15 ein, mehr war aus dieser Startposition wirklich nicht rauszuholen. Mit einer ruhigen und vorausschauenden Fahrweise konnte ich mich im Laufe des Rennens bis auf Platz elf vorarbeiten. Nach vielen Zweikämpfen musste ich die deutlich älteren und größeren Fahrer teilweise ziehen lassen. Doch mit einem 14. Platz von 40 Fahrern im ersten Wertungslauf war ich selbst mehr als zufrieden.


Am Nachmittag stand der zweite Wertungslauf auf dem Plan. In der Einführungsrunde haben wir bemerkt das die Husqvarna etwas Kühlwasser rausdrückte und Probleme zu machen schien.
Ein Motorradwechsel war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Wir füllten noch etwas Wasser im Vorstartbereich nach und hofften das alles gut geht. Um das Motorrad nicht unnötig zu erwärmen, startete ich die Husqvarna erst, als die 5-Sekunden-Tafel gezeigt wurde. Alles lief gut, ich kam direkt wieder super aus dem Gatter und ging als achter in die erste Kurve. Leider verlor er direkt in Kurve zwei viele Positionen durch eine Kollision direkt vor mir, glücklicherweise kam ich nicht zu Fall.
Auf Position 20 kam ich aus der ersten Runde, genau wie im ersten Lauf konnte meine ruhige und vorausschauende Fahrweise dazu beitragen fehlerfrei den extrem schwierigen belgischen Sandkurs zu umrunden. In den ersten Runden konnte ich mich bis auf Platz 15 vorarbeiten, doch in den letzten beiden Runden wollte ich keinen Sturz mehr riskieren und lies zwei Fahrer ziehen. Somit war Platz 17 im zweiten Wertungslauf ebenfalls ein starkes Ergebnis.

In der Addition beider Wertungsläufe konnte ich mit Platz 14 von 40 Fahrern die sich für den Rennsonntag qualifiziert haben einen gelungenen Einstand in der Europameisterschaft feiern. Wir sind stolz und glücklich zugleich unsere ersten FIM Punkte eingefahren zu haben.

Weiter geht es am kommenden Wochenende bei der Deutschen Jugend Motocross Meisterschaft in Genthin.

Vielen Dank an alle Sponsoren, Unterstützer und allen die von Zuhause aus mitgefiebert haben.