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Turbulenter Renntag beim AMC Langgöns

Samstag, den 26. September waren wir zu Gast auf der technisch anspruchsvollen Strecke des AMC Langgöns. Der AMC richtete die dritte Runde des Motocross Hessen-Cup 2020 aus.

Wie gewohnt sind wir am Freitag angereist. Nach dem Aufbau unserer Box im Fahrerlager hieß es wie immer, Track Walk. Die Besichtigung der Strecke am Vortag ist von großer Bedeutung, da wir uns alles in Ruhe anschauen und die Schlüsselstellen besprechen können. So fällt es mir leichter am Samstagmorgen im Freien Training direkt schnellere Zeiten zu fahren.

Die Strecke war am Morgen im perfekten Zustand! Im Freien Training lief alles nach Plan, Bestzeit in meiner Klasse. Im Zeittraining am späten Vormittag fing mein Motorrad an Geräusche zu machen, dennoch konnte ich in der letzte Runde noch meine eigene Bestzeit knacken und hatte die Pole Position ergattern können. Eine gebrochene Haltefeder an der Kickstarterwelle war das Problem.

Im ersten Lauf lief alles perfekt. Start gewonnen und Vorsprung ausgebaut. Im Ziel habe ich das Rennen mit 46 Sek. für mich entscheiden können.

Im Laufe des Tages regnete es immer mal wieder, sodass der Boden auf der Strecke immer schwerer und klebriger wurde. Im zweiten Lauf hieß es daher, mit Köpfchen zu fahren und gute Spuren zu suchen. Dies gelang mir auch sehr gut. Den Start konnte ich erneut für mich entscheiden und wieder einen großen Vorsprung heraus fahren. Doch in der zweitletzten Runde passierte es. Ich kam bei einem Sprung komplett quer zur Fahrtrichtung und bin auch so gelandet. Es hat mich ausgehebelt und bin schwer gestürzt. Im Eifer des Gefechts rannte ich direkt zum Motorrad zurück, Papa war schon zum Helfen da. Der Lenker war an der rechten Seite komplett verbogen und die Klemmblöcke auch verzogen. Der Gasgriff war ebenfalls völlig demoliert und vom Griff war kaum mehr was zu sehen. Das Motorrad ließ sich zunächst nicht starten, dann mit Choke ging es an. Ich sprang direkt aufs Bike und fuhr los, doch wir haben wir vergessen den Choke wieder rein zu drücken, sodass die Husqvarna nicht richtig lief. Ich rollte dann mit kaum Leistung und krummen Lenker noch die letzten beiden Runden ins Ziel. Der Vorsprung zum zweitplatzierten reichte glücklicherweise aus um den Lauf noch mit etwa fünf Sekunden Vorsprung zu gewinnen.

Was ein aufregender Tag, zum Glück alles gut gegangen. Zwei Laufsiege, damit Tagessieg und die Führung in der Meisterschaft in der Klasse 50ccm auf 26 Punkte ausgebaut.

Nun muss beim letzten Rennen Mitte Oktober in Aarbergen-Kettenbach alles glatt laufen und ich könnte meinen ersten Meistertitel holen.

Bis dahin heißt es weiter trainieren. Euer Luca #2